EUROPE DIRECT Karlsruhe

Die Europäische Union (EU). Was verbinden wir mit diesem Begriff? Eine europäische Wertegemeinschaft für Demokratie, Freiheit und Frieden oder doch Bürokratie, Lobbyismus und Uneinigkeit? Seit der Gründung 1951 als Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) hat die EU in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl an Errungenschaften vorzuweisen, sei es Frieden zwischen einst verfeindeten Ländern oder der Europäische Binnenmarkt. Besonders in unserer Grenzregion zeigt sich die Erfolgsgeschichte der europäischen Einheit. Im Nachbarland zu leben und zu arbeiten ist einfach möglich und die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich unterstreicht die Verwirklichung europäischer Integration.Die EU ist so erfolgreich, dass sie bis heute eine starke Anziehungskraft besitzt. Viele, v.a. südosteuropäische Staaten, träumen von einer Mitgliedschaft in der EU. Denn die EU repräsentiert
eine Idee: von einem geeinten und gefestigten Europa, in dem die Menschen in Freiheit, Sicherheit und Wohlstand leben. Gleichzeitig sieht sich die EU mit Herausforderungen globalen
Ausmaßes konfrontiert, die klare Antworten und geschlossenes Handeln erfordern. Einige Stimmen werden lauter – darunter die deutsche Bundesregierung und der französische Präsident, die der Ansicht sind, dass die Erfolgsgeschichte der Europäische Union nur weiter fortschreiten kann, wenn die EU grundlegende Reformen angeht: Die EU kann nur wachsen, wenn sie sich erneuert.
So haben Berlin und Paris im September 2023 in einem gemeinsamen Bericht zur EU-Erweiterung vorgeschlagen, das Einstimmigkeitsprinzips bei wichtigen Entscheidungen zu beschränken oder die Zahl der EU-Kommissar:innen zu verringern.
Vor diesem Hintergrund wollen wir gemeinsam diskutieren: wieso bietet die EU (noch immer) Anlass zum Träumen? Wie können wir diesen Traum langfristig aufrechterhalten und ihn gleichzeitig auch neuen Mitgliedstaaten ermöglichen?

Wir freuen uns auf:

• Dr. Nicolai von Ondarza, EU/Europa Forschungsgruppenleiter, Stiftung Wissenschaft und Politik
• Amelie Knapp, Grenzüberschreitende Auszubildend