Europa-Lehrkräftefortbildung im Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte an beruflichen Schulen Karlsruhe
Bei der Veranstaltung handelte es sich um eine Fortbildung für Referendarinnen und Referendare an beruflichen Schulen in den Fächern Gemeinschaftskunde und Geschichte. Die Fortbildung fand am 13.10.2023 im Gebäude des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (berufliche Schulen) Karlsruhe statt. Ziel war es, den Teilnehmenden verschiedene Methoden und Ansätze in die Hand zu geben, mit denen sie schwer erreichbaren Gruppen die Themen Europa und die Europäische Union besser vermitteln können. Dabei wurden Methoden, wie z.B. ein Planspiel, durch die Teilnehmenden selbst getestet und ausgewertet. 16 angehende Lehrkräfte nahmen an der Fortbildung teil. Die Fortbildung wurde vom EUROPE DIRECT Karlsruhe organisiert, von zwei Mitarbeitenden am Lehrstuhl für Politikwissenschaft und Politikdidaktik an der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt und vom Staatsministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt.
Zu Beginn wurden die Teilnehmenden gefragt, welchen Herausforderungen sie in der politischen Europabildung begegneten. Genannt wurden allen voran ein geringes Interesse für das Thema EU sowie für politische Themen allgemein und die Komplexität der EU, wodurch das Thema schwer zu vermitteln sei. Durch die Fortbildung sollten die angehenden Lehrkräfte daher niedrigschwellige und ansprechende Formate und Methoden kennenlernen, mit denen sie die EU nicht nur besser erklären, sondern auch das Interesse der Teilnehmenden wecken könnten. Als Einstieg diente z.B. eine Methode, die aufzeigt, wo die EU den Menschen im Alltag begegnet. So könne die EU lebensweltnah vermittelt werden. Im Anschluss an jede Vorstellung bzw. auch Durchführung einer Methode wurde diese auch inhaltlich und didaktisch reflektiert.
Nach einem kurzen Quiz ging es mit der Geschichte der europäischen Integration und Aufgabenblättern zu den EU-Institutionen weiter. So sollte das inhaltliche Grundwissen aufgefrischt und mit Methoden verknüpft werden. Daraufhin befassten sich die Teilnehmenden mit der EU-Gesetzgebung, den europäischen Werten und aktuellen Herausforderungen der EU. Die Bildung der eigenen Meinung und auch die Diskussion untereinander seien wichtige Aspekte für die Demokratiebildung allgemein und dürften im Unterricht nicht fehlen.
Nachdem noch einmal die Ziele der politischen und schulischen EU-Bildung herausgearbeitet wurden, haben die Referendarinnen und Referendare selbst die verschiedenen Phasen eines Planspiels, in diesem Fall die Simulation des Europäischen Parlaments, angespielt. Es folgten abschließend Hinweise und Links zu hilfreichen Seiten mit Materialien und Methoden der Europabildung und eine Auswertung der Fortbildung.